Eine edle Lochkamera für kreative Fotografie
Die Zero Image 612 ist eine außergewöhnliche Lochkamera, die durch ihre hochwertige Verarbeitung, ihre Vielseitigkeit und ihren klassischen Charme besticht. Hergestellt aus edlem Teakholz und Messing, verbindet sie traditionelles Handwerk mit funktionaler Präzision. Ich selbst nutze diese Kamera seit einigen Jahren und möchte in diesem Review meine Erfahrungen mit euch teilen.
Design & Verarbeitung
Schon beim ersten Anblick wird klar, dass die Zero Image 612 keine gewöhnliche Kamera ist. Ihr Gehäuse besteht aus massivem Teakholz, das mit Öl behandelt und gewachst wurde, um es widerstandsfähiger gegen äußere Einflüsse zu machen. Die Messingbeschläge sorgen nicht nur für Stabilität, sondern verleihen der Kamera auch einen edlen, zeitlosen Look.
Die Kamera liegt angenehm in der Hand, und obwohl sie rein mechanisch funktioniert, wirkt sie keinesfalls fragil. Das Design ist minimalistisch, aber durchdacht – genau das, was man von einer hochwertigen Lochkamera erwartet.

Technische Eigenschaften & Handhabung
Die Zero Image 612 verwendet 120er Rollfilm und erlaubt verschiedene Aufnahmeformate: 6×4,5 cm, 6×6 cm, 6×7 cm, 6×9 cm und das beeindruckende Panoramaformat 6×12 cm. Diese Flexibilität ist ein großes Plus, denn sie ermöglicht es, mit unterschiedlichen Bildausschnitten und Kompositionen zu experimentieren.
Die Kamera besitzt eine Brennweite von 40 mm und eine feste Blende von f/160. Das bedeutet extrem lange Belichtungszeiten, was für Lochkameras typisch ist. Wer mit Langzeitbelichtungen arbeitet oder gerne mit Licht und Bewegung spielt, wird hier auf seine Kosten kommen.
Eine praktische Funktion ist der federbelastete Kamerarücken. Dieser sorgt dafür, dass der Film immer plan aufliegt, was Verzerrungen oder Unschärfen durch ungleichmäßige Filmspannung vermeidet. Zusätzlich gibt es Zubehör wie einen Filteradapter, eine Wasserwaage und eine Suchermaske, die die Handhabung erleichtern.
Erfahrungen aus der Praxis
In der Praxis erfordert die Zero Image 612 eine gewisse Eingewöhnung. Lochkamerafotografie ist entschleunigt – es gibt keinen Sucher, keinen Autofokus und keine direkte Bildkontrolle. Doch gerade das macht den Reiz aus: Man lernt, sich intensiver mit Licht, Perspektive und Bildaufbau auseinanderzusetzen.
Ich habe die Kamera für Landschafts- und Architekturfotografie genutzt, und besonders in Verbindung mit Langzeitbelichtungen entstehen faszinierende, fast surreale Bilder. Die superweite Perspektive eröffnet spannende Möglichkeiten, allerdings sollte man sich bewusst sein, dass es zu Verzerrungen an den Bildrändern kommen kann – ein Effekt, den man aber gezielt in die Bildgestaltung einfließen lassen kann.
Online finden sich zahlreiche begeisterte Stimmen zur Zero Image 612. Viele loben die Verarbeitungsqualität und die kreativen Möglichkeiten. Manche empfinden den Preis als hoch, doch angesichts der Handarbeit und der durchdachten Konstruktion ist er aus meiner Sicht gerechtfertigt.

Fazit
Die Zero Image 612 ist eine Kamera für Puristen und Experimentierfreudige. Sie verlangt Geduld und eine bewusste Herangehensweise an die Fotografie, belohnt aber mit einzigartigen Bildern, die mit keiner anderen Kameratechnik so entstehen würden. Wer Freude an analoger Fotografie und handwerklich gefertigten Kameras hat, wird an diesem Modell lange seine Freude haben.
Für mich persönlich ist sie eine meiner Lieblingskameras – nicht nur wegen der Bilder, die ich mit ihr mache, sondern auch wegen der entschleunigten und kreativen Erfahrung, die sie mir bei jeder Aufnahme bietet.
https://www.zeroimage.com/Pinhole_Camera_612F_SuperDeluxe_2015.html
